der Retro Camper
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Inhaltsverzeichnis
43 Prozent Grundlastabdeckung durch BKW (Balkonkraftwerk)
Grundlast
Aber der Reihe nach. Was war nochmal die Grundlast? Die Grundlast ist der Stromverbrauch, der immer anliegt. Also auch dann, wenn explizit kein Gerät eingeschaltet wurde. Ich fasse es so zusammen. Alle Standby Verbräuche plus Kühlschrank und Warmwasserboiler. Oder welche Geräte auch immer bei Euch dauerhaft Strom verbrauchen. Gefriertruhe, Internet Router, Heizungspumpe und vieles vieles mehr.
Grundlast ermitteln
Ich habe jedem Verbraucher (wo es möglich war) eine Messsteckdose spendiert. Vom Hersteller Mystrom bzw. Shelly. Beide lassen sich recht gut auswerten. Das ist dadurch geschuldet, da ich noch einen alten Ferraris Zähler habe und somit keine digitalen Auswertungsmöglichkeiten. Zukünftig wird es einen neuen Zähler geben oder mittels Shelly 3em eine noch genauere Auswertung erfolgen.
Wenn gleich ich mit den jetzigen Möglichkeiten schon recht zufrieden bin. Die Summe aller Verbräuche der entsprechenden Messsteckdosen ergibt also den Grundlast Verbrauch. Dies sind im Monat März 91,88 KWh. Oder 91880 Watt. Teilt man diesen Wert nun durch 30 erhält man den Tagesverbrauch. Diesen ein weiteres Mal durch 24 geteilt, ergibt den Stundenverbrauch. Dem setze ich den Ertrag durch das Balkonkraftwerk (BKW) gegenüber und erhalte somit die Abdeckung in Prozent. Im März sind dies also 23 Prozent.
Jetzt heißt der Titel dieses Beitrages aber „43 Prozent Grundlastabdeckung durch BKW“. Du hast genau aufgepasst! Jetzt kommt der Speicher ins Spiel. Denn nehmen wir mal an, wir hätten einen Solarertrag an 8 Stunden des Tages. Dann könnten wir „nur“ ein Drittel der Grundlast abdecken. In den anderen 16 Stunden scheint keine oder nicht nennenswert die Sonne, sodass die Grundlast vom Stromversorger bezogen werden muss. Da leistet der Speicher Abhilfe. Tagsüber gespeicherte Sonnenenergie, also die, die über den direkten Verbrauch hinaus geht, kann in den Abendstunden zum Beispiel zum Betreiben von Licht oder TV etc. genutzt werden.
Bei 39,92 KWh Ertrag (inklusive Speicherung) sieht die Rechnung dann, wie folgt, aus.
Jetzt wird der ein oder andere sagen. OK, aber 43 Prozent ist mir zu wenig. Wir haben aber auch erst März. Es beginnt also erst die Zeit der Solarreichen Monate. Schauen wir also, was in den nächsten Monaten so passiert? Neben mehr Ertrag rechne ich mit folgendem. Die Grundlast wird etwas abnehmen, weil zum Beispiel die Heizung aus ist. Darüber hinaus, wird allgemein weniger Strom im Haus verbraucht. Man hält sich mehr draußen auf und es wird weniger Licht etc. benötigt. Demzufolge vermute ich, dass eine Grundlastabdeckung von 80 bis 90 Prozent in den Wonne Monaten erzielt werden kann.
Dann noch eine weitere Prognose. Zur Zeit ist es so, dass mehr Strom verbraucht wird, als produziert wird. Zukünftig wird es aber Tage geben, an denen nicht nur 1 KW sondern 2 oder sogar 3 KW Solarstrom produziert werden kann. Was passiert dann? Zu einen kann, wie gesagt, mehr Strom in die Grundlastabdeckung fließen. Anderseits auch mehr in die Speicher (sofern vorhanden). Und drittens wird mehr des momentanen Verbrauchs abgedeckt.
Beispiel:
Eine Waschmaschine verbraucht 1 KW und läuft 1,5 Stunden. Wird diese in der Mittagszeit betrieben, wenn stündlich 500 Watt zur Verfügung stehen, kann diese Waschmaschinen Ladung zu ca. 75 Prozent über Solarstrom betrieben werden. Oder wir befüllen in der Solarreichen Tageszeit die Speicher, die dann nachts den Kühlschrank oder Kühltruhe betreiben. Alles eine Frage der Organisation. Denn, wir haben ja keinen Solarstrom zu verschenken!
Auswertungen Balkonkraftwerk
Hier stehen verschiedene Tools zur Verfügung. Ich habe mich der MyStrom App, Home Assistant und den Exportfunktionen nach Excel bedient. Mit nur wenigen Klicks lässt sich der Grundbedarf ermitteln und grafisch aufbereiten.
Eure Meinung
Jetzt seid Ihr dran. Welche Erfahrungen habt Ihr mit der Grundlastabdeckung oder Balkonkraftwerken gemacht?
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