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jerry retro camper der Retro Camper

 

Goal Zero Yeti 200x

Powerstation

Der Goal Zero Yeti 200x ist wirklich mini. Das täuscht extrem, wenn man sich Bilder oder Videos dazu ansieht. Die tatsächliche Größe ist Er wiegt dabei nur 2,27 kg und somit Kinderleicht zu tragen.

Lieferumfang

Neben der Powerstation als solches, wird noch ein passendes Netzteil mit entsprechenden Adapterkabel und eine kurze 12 seitige Bedienungsanleitung geliefert. Im Auslieferungszustand war die Batterie zu 96% geladen. 

Leistungsangaben

Der Goal Zero Yeti 200x besitzt eine Kapazität von 187 Wh (Wattstunden) und Lithium Batterie. Das Display zeigt nur eine Füllstandsanzeige in Prozent an. Sowie ein weiteres kleines Symbol, welches über den Zustand informiert (Fehler, Laden etc.). Ein kleines blaues blinkendes Batteriesymbol signalisiert, dass der Yeti zur Zeit geladen wird.

goal zero yeti 200x
Goal Zero Yeti 200x

Geladen kann der kleinste der Goal Zero Reihe über 3 verschiedene Wege.

  • Per Netzteil
  • Per Solar Da beide den 8mm Port verwenden bis zu 100 Watt und
  • per PD Port zu 60 Watt

Die KfZ Ladung über 12 Volt ist natürlich auch möglich. Die habe ich deshalb nicht erwähnt, da dazu ein weiteres Ladeset benötigt wird (ca. 60 Euro!), welches nicht im Lieferumfang enthalten ist. Bei der Solarladung steht immer hin ein MPPT Controller zur Verfügung. Das Laden mittels Netzteil soll in 5 Stunden abgeschlossen sein. Ich werde das später im Test aber verifizieren, denn 187 Wh bei 120 Watt über 8mm Eingang plus 60 Watt PD Eingang sind immerhin 180 Watt Ladeleistung insgesamt, da sich die beiden Eingänge aufsummieren. Dies habe ich zumindest in einem Video bereits gesehen.

Ausgangsseitig stehen 7 Ports zur Verfügung 2x USB A, 1x USB QC 18 Watt, 1x USB C PD 60 Watt, 2x 12 Volt 120 Watt und ein 230 Volt Wechselrichter Anschluss mit modifizierter Sinuswelle bei 120 Watt Dauer und 200 Watt kurzfristig möglicher Spannung.

Goal Zero Yeti 200x Test

Da es kein Wattmeter, Verbrauchsanzeige oder Restlaufsanzeige gibt, muss ich mir hier etwas behelfen. Der PD Port liefert konstant 60 Watt und damit lade ich den Yeti 1000x. Das ist erstens keine große Stromverschwendung, weil Solarstrom nur von einer zu anderen Powerstation übertragen wird. Der Verlust ist dabei meines Wissens 2 Watt. Also 60 Watt gehen raus und 58 Watt kommen an. Start 14 Uhr bei 90% Kapazität.

Kapazitätstest

Nach ziemlich genau 3 Stunden beträgt die Restkapazität nun 0% und der Yeti hat sich abgeschaltet. Der Lüfter lief die ganze Zeit! Und das, obwohl der Goal Zero Yeti 200x nicht mal ansatzweise warm wurde. 3 x 60 Watt bedeuten 180 Wh aus den 187 Wh oder 96% Effektivität. Dieser Wert ist so gut, da es bei PD zu PD kaum Verluste gibt.

Allerdings sind 60 Watt immerhin ca. 30%, die auf einen Schlag entnommen werden. Normalweise werden Kapazitätstests mit C10 oder C20 durchgeführt. Das sind die Stunden mit denen die Batterie leer gezogen wird. Dann hätte ich mit 18,7 Watt bei 10 Stunden oder 9 Watt bei 20 Stunden entnehmen müssen. Das wäre mir zu lange gewesen. Wenn ich diese Anwendung mal haben sollte, werde ich diese Werte dann hier nachliefern.

Entnahme über 230 Volt

Update:

Beim Entladen mittels eines Netzteils (118 Watt) über den 230 Volt Anschluss wurden über eine Stunde und 40 Minuten laut Shelly Messgerät 140 Wh abgegeben.

 

Laden 

Interessant sind immer wieder die Lademöglichkeiten und vor allem die Dauer. Geräte, die mehr als 8 Stunden zum Laden benötigen sind (für mich!) unbrauchbar. Eigentlich möchte ich Geräte haben, die nach 2,5 bis 3 Stunden geladen sind. Das Netzteil des 200x wird mit 48 Watt angegeben. Merkwürdig, denn die max. Eingangsleistung beträgt 100 Watt.

Achtung: es kann ein größeres Netzteil eines anderen Yetis (bis 120 Watt nochmals 50 Euro) angeschlossen werden. Möchte man also mehr Ladeleistung kann hier zusätzlich der PD Port mit 60 Watt hinzugenommen werden. Das wären dann 180 Watt und der Yeti sollte nach etwas mehr, als 2 Stunden voll sein. Das hängt mit der Ladekurve zusammen, die am Anfang und Ende schwankt und nur einen Bruchteil der theoretischen 180 Watt beträgt.

Ich lade also mit Netzteil und PD bei besagten 180 Watt. Ergebnis nach 2 Stunden ist der Yeti auf 100% aufgeladen. Um genau zu sein, lädt er dann noch ca. 15 Minuten bei 20 bis 30 Watt den Akku komplett voll Das passt also, denn bei Solar stehen ja auch bis zu 120 Watt zur Verfügung plus 60 Watt über PD. Dies kann ich aber nur bei voller Sonne testen, da ich sicher sein muss, dass auch 120 Watt konstant geliefert werden. Wie gesagt, ein Amperemeter oder ähnliches bietet der Yeti leider nicht. Eine Wohltat war, dass während des Ladevorgangs der Lüfter komplett ausblieb. Also Laden mit 180 Watt = Lüfter aus. Entladen mit 60 Watt = Lüfter an!

Tipp: Ihr könnt diese kleine Box auch mit 180 Watt Solarstrom laden. Dazu benötigt Ihr einen MC4 auf PD Adapter. Das ist insofern erstaunlich, dass Ihr fast 1:1 die Kapazität über Solar abdecken könnt (180 WP / 187 Wh). Oder im Auto mittels 2x 12 Volt. Dazu benötigt Ihr dann folgenden Adapter.

Selbstverständlich kann der Goal Zero Yeti 200x während des Ladevorgangs gleichzeitig verwendet werden.

 

Fazit

Nervig ist auf jeden Fall der Lüfter. Der Yeti 200x ist natürlich solide verarbeitet und optisch ein Hingucker (natürlich Geschmacksache). Durchdacht ist der Griff eingelassen, sodass sich etwas stapeln lässt. Gerade beim Camping, wo jeder Platz zählt, stört bei dielen Powerstation ein Griff oder ähnliches zum Komfort. Positiv ist der eingebaute MPPT Solarladeregler und nachteilig natürlich der Preis. Bekannt für Goal Zero sind sie wieder am oberen Ende der Preiskategorie zu finden. Ob sich das am Ende rechnet, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Was ist also der große Vorteil?

Nun Euch ist vielleicht aufgefallen, dass der Yeti 200x eine enorme Ladeleistung besitzt. Mit bis zu 180 Watt kann geladen werden und er müsste in ca. 1,5 Stunden voll geladen sein. Dies ist für eine Mini Powerstation sehr unüblich. Die meisten kleinen Powerstation liegen bei 4 bis 6 Stunden. Die Ausnahme bildet hier Ecoflow, deren kleinstes Modell mit 288 Wh (River) auch in gut einer Stunde über Netzteil (nicht Solar) geladen werden kann. Somit ist es beim Yeti 200x möglich, während die Sonne scheint, einiges an Strom zu entnehmen und trotzdem nach Sonnenuntergang noch 187 Wh (die volle Kapazität) zur Verfügung zu haben. Die vollen 120 Watt Wechselrichterleistung kann bei gleichzeitiger Ladung über Solar sozusagen autark entnommen werden.

Bei der Sternvergabe komme ich ausnahmsweise auf einen „krummen Wert“. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen, da ich mich nicht zwischen 3 und 4 entscheiden kann. Ein Stern Abzug aufgrund des Lüfters und einen halben, weil der Preis für eine kleine Powerstation doch beachtlich ist. Zumal keine KfZ Lademöglichkeit im Lieferumfang ist und zusätzlich erworben werden muss. Ebenso ein stärkeres Netzteil (120 Watt), wenn erwünscht.

Für mich war beides kein Problem, da ich beides bereits besitze. Sogar 2 Netzteile, denn eines war beim Yeti 1000x dabei und ein anderes beim Yeti Link Modul. Andererseits, ist die hohe Ladeleistung für den einzelnen je nach Anwendung sehr von Vorteil. 

Bezugsquelle 

Hier habe ich beide Yetis (200x und 1000x) bezogen. Trotz günstigem Preis ist es kein Fakeshop, denn ich habe beide Geräte in 2 Werktagen bekommen.

https://www.verticalextreme.de/

Eure Meinung

Jetzt seid Ihr dran. Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Goal Zero Yeti Link Modul bzw. Kapazitätserweiterungen? Schreibt es doch in die Kommentare für einen gemeinsamen Austausch…

weitere Informationen

Auf meinem Youtube Kanal findest Du ebenfalls Informationen zu Produkten und Camping Themen. Schau doch mal vorbei. 

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Von Stephan J.

Hallo, mein Name ist J. Stephan. Ich bin Informatiker, Ausbilder, Prüfer und freiberuflicher Buchautor. Meine Interessengebiete zusätzlich sind Camping, Psychologie und Sport jeglicher Art. Die Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Herausgabe von Büchern und vielen Dingen mehr.