der Retro Camper
Test Yeti 1000x Powerstation
Kapazitätstest
Vorweg, ich werde mit reellen Verbrauchern entladen. Das heißt, kein Testgerät oder Heizlüfter für 10 Stunden dranhängen. Das wäre meiner Meinung nach dann vollkommen an der Realität. Dann lieber den Solarstrom von einer in die andere Powerstation transferieren. Somit ist der Strom (bis auf den Verlust durch Wandlung) nicht verloren.
Zuerst wird eine Stunde mit 54 Watt entladen. Dazu nutze ich den Laptop und die Revolt Powerstation HSG 640 damit ich konstant 54 Watt bekomme. Angeblich soll diese Last 11,7 Stunden beibehalten werden können. Dies entspricht aber nur 620 Wh bei einer nominellen Kapazität von 983 Wh laut Yeti 1000x Manual.
Wie wir noch sehen werden, ist dies nicht ernst zu nehmen. Es dauert erstens mehrere Minuten bis ein einigermaßen Richtwert angezeigt wird. Je leerer die Batterie dabei ist, um so genauer wird auch die Anzeige. In diesem Fall Hours To Empty. Nach einer Stunde ist das Ergebnis 97% verbleibende Kapazität und 14,1 Stunden bei 54 Watt. Dies wären dann bereits 761 Wh. Aber es wird noch besser und genauer.
Danach wird eine Stunde mit 120 Watt entladen. Hierzu stelle ich den Ecoflow River 600 Max auf Schonladung. Dann wird dieser über den Yeti 1000x mit genau 110 Watt geladen. Das der Yeti 120 Watt ausgibt bedeutet, dass es genau 10 Watt Verlust gibt über die Wandlung von 230 Volt (Ausgang Yeti) zu 12 Volt (Eingang Ecoflow).
Inverter Effizienz
Die sogenannte Inverter Effizienz (Leistung minus Verlust durch Wandlung) des Wechselrichters, liegt somit bei über 90%. Ein recht ordentlicher Wert. Der Wechselrichter als solches, hat natürlich eine reine Sinuswelle (in der Preisklasse sollte er das auch) mit 1500 Watt Dauerleistung und 3000 Watt Peak (kurzzeitig). Damit sollten sich alle gängigen Geräte in dieser Range betreiben lassen.
Zurück zur Kapazität.
Nach dieser Stunde steht die Kapazitätsanzeige auf 81% und es ergibt sich rechnerisch eine Kapazität von 778 Wh. Also immer noch ein gutes Stück von den 983 Wh (Wattstunden) entfernt.
Entladen 12 Volt
Nach nun 2 Stunden entladen über 230 Volt (Wechselrichter) wird nun über 12 Volt weiter entladen. Hier wird praktisch eine KfZ – Ladung mit 124 Watt simuliert, wobei der Yeti 1000x das KfZ ist 😉
Nach einer weiteren Stunde mit dieser Ladung bekomme ich 67% Rest Kapazität und 916 Wh Gesamt Kapazität angezeigt bzw. ermittelt.
Die 4. und letzte Stunde wird dann über USB Type C PD (Power Delivery) und konstant 60 Watt entladen. Hierzu nutze ich die Revolt HSG-650, die sich mit PD laden lässt. Am Ende der 4. Stunde erhalte ich 64% und 1046 Wh. Das entspräche dann etwa 106% der versprochenen Kapazität.
Fazit Kapazitätstest
Der Yeti 1000x wurde 4 Stunden konstant mit verschiedenen Strömen jeweils zweimal über 230 Volt und 12 Volt entladen. Dabei hatte ich das Glück kaum Strom zu verballern, weil ich zwischen unterschiedlichen Geräten hin und her transferiert habe.
Die versprochene Kapazität von 983 Wh scheint der Yeti tatsächlich zu haben, wenn gleich die Anzeige nicht sonderlich genau erscheint bzw. eine Weile benötigt, dass sich die Werte realistisch einpendeln.
Um dieses Ergebnis allerdings abzusichern, entlade ich nochmals ohne um mich um Wattzahlen und Verbraucher zu kümmern. Ich lese nur die Prozente (Kapazität) und die verbrauchten Wh nach letztem Reset ab. Auch hier steht die Anzeige anfangs nach 85 Wh Verbrauch bereits auf 88%. Was einer Gesamtkapazität von 708 Wh entspräche.
Laden – Test Yeti 1000x
Nach dem Entladen werden nun die Lademöglichkeiten getestet. Hier stehen insgesamt 4 Anschlüsse (!) zur Verfügung mit einer Gesamt Leistung von angeblich 900 Watt. 1x PD mit 60 Watt, 2x 8mm mit jeweils 120 Watt und der HPP (Anderson Powerpole Port oder High Performance Port) mit 600 Watt. Ob die sich wirklich so kombinieren lassen, gilt es zu testen und es gibt unterschiedliche Aussagen dazu.
Ich Netz hat zumindest beim Vorgänger Yeti 1000 Todd Parker 1020 Watt dran gehangen. Allerdings kamen an diesem Tag nur ca. 500 Watt zu Stande.
Zurück zur Realität:
Wir beginnen wieder ganz klein und Laden über PD 60 Watt. 55 Watt kommen rein und es soll angeblich 7 Stunden dauern den Yeti von 60% auf 100% zu bringen.
Als nächstes wird dann mit dem mitgelieferten 120 Watt Netzteil geladen. 118 Watt kommen rein und von 68% soll es in 3,7 Stunden auf 100% gehen..
Können nun mehrere Eingänge verwendet werden?
Dazu schließe ich neben dem Netzteil nochmals den PD – Anschluss an. Und siehe da es wird mit 178 Watt geladen (118 W Netzteil und 60 W PD). Zumindest kann ich also den 8mm Port mit PD verknüpfen. Nun sind wir dann auch bei 85% und 1,5 Stunden Rest Ladezeit.
So, das soll es erstmal zum Goal Zero Test Yeti 1000x gewesen sein. Bei entsprechender Sonne geht es dann aber weiter.
Goal Zero Zubehör
Ein ausgesprochen nützliches Zubehör im Camping Bereich ist die Light a Life Lampe von Goal Zero. Sie kann natürlich direkt mit 6mm Kabel an die Yeti angeschlossen werden. Das funktioniert natürlich auch per Adapter zu anderen Powerstation.
Das Besondere neben der Vielseitigkeit und durchdachtem Konzept ist, es gibt 2 Licht Einstellungen. Bei 4 Watt Verbrauch in der Stunde gibt es 350 Ansi Lumen und in der gedimmten 2. Möglichkeit verbraucht die Light a Life Lampe nur 1 Watt. Das ist immer noch genügend Licht für das Nötigste. Und bei einem Watt kann diese etliche Tage, Wochen ja sogar Monate leuchten.
Noch mehr Informationen über Goal Zero gibt es unter Goal Zero Yeti Lithium und AGM
Alternativen
Die Goal Zero Yeti 1000x Alternative ist der Ecoflow Delta Mini.
Die Goal Zero Yeti 1500x Alternative ist der Ecoflow Delta.
Die Goal Zero Yeti 500x Alternative ist der Ecoflow River 600.
Was meint Ihr? Welche Powerstation könnt Ihr empfehlen, welche nicht und warum? Schreibt es doch in die Kommentare.
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Möchtest Du vielleicht auch einen US Schulbus kaufen und ausbauen? Dann sind vorgenannte Informationen sicherlich hilfreich.