der Retro Camper
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Inhaltsverzeichnis
Pimp my Aircooler
Seit letzten Sommer haben wir den Aircooler / Luftkühler von Pro Klima im Einsatz. Damals musste schnell Ersatz her und wir haben einen Rückläufer als letztes Gerät bekommen. Zuvor waren wir in 5 Geschäften und die Aircooler waren überall ausverkauft.
Wir sind soweit ganz zufrieden. Zumal wir ihn zum halben Preis bekommen haben. Dafür war allerdings keine Fernbedienung dabei. Damit können wir leben. Der Aircooler tut was er kann, dennoch gibt es Technikbedingt Nachteile. Die würden wir gerne versuchen zu beseitigen oder zumindest zu minimieren.
Ist Zustand
Pro Klima Aircooler
Luftleistung 360m3 pro Stunde
Lautstärke 65 Dezibel
Tank 10 Liter
Verbrauch 65 Watt
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Bei ersten Tests im Ist Zustand fällt auf, dass die Kühlung in Abhängigkeit zur Wassertemperatur steht. Normal kaltes Leitungswasser lässt die Raumtemperatur nur 0,1 Grad sinken. Dies ist nicht mal sichergestellt, denn es kann eine natürliche Temperaturschwankung oder Messungenauigkeit sein. Das spielt aber auch keine Rolle, denn 0,1 Grad ist kein Kühleffekt im Raum gegeben, nur auf der Haut. Dazu später noch mehr.
Verwendung Eispack
Sobald die Wassertemperatur von ca. 16 Grad bis 11 Grad in etwa fällt, sinkt auch die Raumtemperatur. Etwa 0,8 Grad in der Stunde. Sobald die Wassertemperatur wieder steigt, weil die Wirkung des Eispack nachlässt, sinkt auch die Raumtemperatur langsamer. Eine merkliche Senkung ist also nur zu erzielen, wenn man jede Stunde (!) das Eispack erneuern würde.
Funktionsweise
Aus dem Wassertank fördert eine kleine Pumpe das Wasser nach oben und lässt es über eine kleine Öffnung in einen „Wabenfilter“ laufen. Dieser tränkt sich nach und nach immer mehr mit Wasser. Davor sitzt ein Ventilator / Lüfter der nun „feuchte“ Luft aus diesem „Wabenfilter“ ansaugt und über die vorderen Öffnungsschlitze in den Raum abgibt. Wasser verdunstet in die Raumlauft, was die Luftfeuchtigkeit ansteigen lässt und die Raumtemperatur senkt. Physikalisches Prinzip der Verdunstungskühlung.
Luft kann aber nicht unbegrenzt Feuchtigkeit aufnehmen und somit nimmt der Effekt der Verdunstungskühlung bei steigender Luftfeuchtigkeit irgendwann ab. Auch die Raumgröße spielt eine entscheidende Rolle. Aus der Erfahrung heraus, funktioniert dies nur bei sehr kleinen Räumen von etwa 10 m2 – 12 m2. Dies ist bei den meisten Campern (so auch bei unserem Bus) eine übliche Größe, sodass wir dem ganzen einen Versuch geben möchten.
Nachteile
Der erste Nachteil ist, dass auch ein kleiner Raum nur dann etwas runtergekühlt werden kann, wenn das Wasser mit Eispack oder Eiswürfel selbst gekühlt wird. Und das bedeutet wirklich jede Stunde tauschen. Dazu muss man die Kapazität haben und vor allem die Lust. Denn sobald das Wasser sich wieder der Raumtemperatur anpasst, lässt auch die Kühlleistung merklich nach bzw. ist nur noch am Körper selbst wahrnehmbar. Vom Energieaufwand die Eispacks einzufrieren ganz zu schweigen.
Auch wenn der Raum in mehreren Stunden so nur ein paar Grad runtergekühlt werden kann, so ist der Kühleffekt auf der Haut deutlich (der eigentliche Sinn von Luftkühler). Allerdings mag nicht jeder den Wind oder sich über Stunden anblasen lassen.
Die Verdunstungskühlung funktioniert also bei einem entsprechend kleinen Raum, aber es ist halt keine Klimaanlage. Man vergleiche die 65 Watt des Aircoolers zu den 800 und mehr Watt bei (kleinen) Klimaanlagen.
Der 2. Nachteil ist die Geräuschkulisse. 65 Dezibel ist auf Dauer recht laut und die 1. und 2. Stufe weniger effizient bei geringer Lautstärke. Zu guter Letzt wird durch den Aircooler alleine keine Wärme nach draußen abtransportiert, wie es bei Klima Splitgeräten oder Monoblock Klimageräten mit Schlauch der Fall ist (letztere sind ebenfalls in der Regel relativ laut).
Diese Luftumwälzung führt durch den Anstieg der Luftfeuchtigkeit im Raum irgendwann zu einem schlechten Raumklima (Sauna). Die Luftumwälzung ist aber zu gering, großartig Fenster oder Türen offen zu halten. Dann kommt mehr warme Luft herein, als der Aircooler kühlen kann. Dem kann man nur begegnen in dem stoßweise gelüftet wird.
Irgendwann ist man dann Sklave seines Aircoolers um irgendwie ein Effekt zu haben. Hier die Eispacks wechseln, dann wieder lüften und das wohlmöglich den ganzen Tag.
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Soll Zustand
Das bringt uns zur Idee den Nachteilen auf den Pelz zu rücken, um etwas mehr Kühlung bei geringerem Aufwand und bestenfalls auch geringer Lautstärke zu haben.
Man müsste das Wasser weiter runterkühlen und dies sollte dann auch so bleiben, denn der 10 Liter Wassertank reicht für mindestens einen Tag. Kühleres Wasser = kühlere Luft, die der Ventilator des Aircoolers dann in den Raum abgeben kann. Wird die Luftleistung gesteigert, sollte die Kühlleistung damit beschleunigt werden. Bestenfalls so, dass in 30 Minuten das erreicht wird, was heute eine Stunde dauert. Dann müssten wir uns noch Gedanken machen über den Abtransport der warmen Luft nach draußen. Warme Luft steigt bekanntlich nach oben und staut sich dann an der Decke. Gleichzeitig könnte man so unter Umständen zu hoher Luftfeuchtigkeit entgegen wirken. Ja und die Lautstärke ist auch ein Thema, dem wir uns annehmen müssen.
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Das bringt mich zu den folgenden Lösungsansätzen. Vorweg, ich kann heute noch nicht sagen, was, wie funktioniert und ob es überhaupt funktioniert. Es ist erst mal nur eine Idee und Versuch macht bekanntlich klug.
- Peltier Wasserkühlung: Ich möchte mit einem Peltier Element den Wasserkreislauf kühlen. Bestenfalls unter die Temperatur, die mittels Eispack erreicht wird. Die Pumpe im Aircooler ist ja bereits vorhanden. Ähnliches gibt es wohl bei der Aquarium Kühlung und scheint dort zu funktionieren. Es gibt einige wenige Peltier Luftkühler auf dem Markt, die recht teuer sind (ab ca. 300 Euro). Vereinzelte Rezessionen sprechen auch von einer besseren Raumkühlung.
- Ein Ventilator soll die warme Luft über die Dachluke abführen
- Steigerung der Luftleistung könnte über zusätzliche Ventilatoren oder Lüfter realisiert werden, die bestenfalls auch
- leiser sind und damit die Lautstärke senken. Zumindest Abends und Nachts sollte der Aircooler nicht vernehmbar sein. Hier gibt es aber Bedenken, ob Lüfter etc. tatsächlich eine vergleichbare Leistung bieten?
Beispiele Aircooler mit Peltier
Das der Stromverbrauch steigen wird, ist unvermeidbar. Selbstredend soll der Stromverbrauch aber nur soweit steigen, dass unsere Solaranlage nach wie vor den Aircooler ohne Schwierigkeiten betreiben kann. Damit wäre dann auch dem Umweltgedanken Rechnung getragen und ein Kältemittel wird ebenfalls nicht benötigt.
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Im 2. Teil geht es dann an die Umsetzung mit Tests und Ergebnissen. Hoffentlich in unserem Sinne. Nur gut, dass wir zur Zeit 2 baugleiche Geräte zum testen und 1:1 Vergleich zur Verfügung haben 😉
Was meint Ihr? Kann das funktionieren oder habt Ihr andere Idee. Gibt es leistungsstarke, geräuscharme Ventilatoren? Dann immer her damit. Schreibt doch einfach Eure Meinung / Empfehlung etc. in die Kommentare.
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